Der zölibatäre Herr der Vernunft erklärt die unbefleckte Empfängnis Marias

Der zölibatäre Herr der Vernunft erklärt die unbefleckte Empfängnis Marias 2343 2411 Walz-Art

Papst Benedikt 16. und Marienkapelle Würzburg

(Seit Feb. 2013 nicht mehr unfehlbar)

Zum Papst:

„Herr der Vernunft“ habe ich ihn genannt, da er kurz nach seinem Amtsantritt 2006 eine Rede an der Universität Regensburg gehalten hat, in der es um den „rechten Gebrauch der Vernunft“ ging. Durch das Zitieren eines christlichen byzantinischen Kaisers (1391) :“ Nicht vernunftgemäß zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider“ und durch die Berufung auf die Bibel (Genesis) deutet er das griechische Wort Logos als Vernunft und vereinnahmt diese so kurzerhand für seine Kirche.

Die Aufklärung und die fortschreitenden Wissenschaften hätten zwar große Gewinne für die Menschheit gebracht, aber sie allein könnten die Vernunft nicht bestreiten. Dazu gehöre Ethos und Religion, da nur sie das soziale Gefüge erhalten und die Fragen nach dem Woher und Wohin erklären könnten. Nur so könne ein Dialog der Kulturen bestehen.

Ein kleines Beispiel für den Dialog der Kulturen, wie sie der Papst wohl meinte, bewies er z.B. beim Karfreitagsgebet 2008, als er für die Juden betete: „Dass unser Gott und Herr ihre Herzen erleuchte, damit sie Jesus Christus erkennen……und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen…“
Zum Steinrelief über dem Nordportal der Marienkapelle (15.Jhrdt):

Hier ist die unbefleckte Empfängnis Marias dargestellt, wie Gottvater mit Hilfe eines Schlauchs den Heiligen Geist (in Form einer Taube) an ihr Ohr bläst (was immer die Taube ihr dort flüstert) und gleichzeitig das Jesuskind außen auf dem Schlauch (durch die Druckwelle ) nach unten zu Maria gleitet. Auf dem Originalrelief ist neben einer Menge Zierrat auch noch der Erzengel Gabriel als Verkünder der Empfängnis zu sehen. Bei mir übernimmt der Papst dieses Ehrenamt.

Noch eine interessante Sache zur Marienkapelle: „1349 wurden die Juden Würzburgs grausam ermordet…. Als Zeichen der Entsühnung und des Sieges des Christentums baute man an der Stelle der Synagoge eine hölzerne Marienkapelle.“ Später einen richtigen Steinbau, bei dem sich noch heute unter der Sakristei das alte Ritualbad aus der ehemaligen Synagoge befindet. (Zitiert nach der Internetseite des Bistums Würzburg)

2008
Ölbild auf Holz
ca. 120 x 120 cm